Das verrückte Weihnachten ...

He du, kennst du mich noch? Ich spielte die Obdachlose im Krippenspiel. Ja, es ist nur ein Krippenspiel gewesen. Eine Aufführung, um uns die Weihnachtsgeschichte wieder neu und doch mal aus einem „verrückten“ Blickwinkel vor Augen zu führen. Wie dankbar kann ich sein, ein Dach über dem Kopf zu haben und genug Geld, um mir Essen zu kaufen. Wie dankbar kann ich sein, wenn ich auf das zurückliegende Jahr schaue. Klar, da war nicht nur alles schön und vieles wurde auch ganz schön durcheinander gewirbelt in meinem Leben. Die Lebenslinie schlängelt sich eben nicht so schön gemächlich dahin. Sicher kennst du das auch.

Wenn du jetzt mal kurz innehältst und zurückschaust: Wie erging es dir im vergangenen Jahr? Kam alles anders, als du es vielleicht geplant hattest?

Bei den Figuren im Krippenspiel war das sicher so. Da war einer, der gebildet und gut betucht war und fest im Leben stand. Eine Frau, die so recht und schlecht durchs Leben kam, die auf das Wohlwollen der Gesellschaft angewiesen war. Ein Mann, der sich mit List und Tücke durchs Leben schlug und keine Skrupel kannte. Und da war noch der Ausländer: fremd, seinen heimat­lichen Wurzeln entrissen, mit der Sprache noch nicht vertraut und mit den gesellschaftlichen Normen nur wenig verbunden. Und es gab noch zwei andere (Maria, Josef), ganz still und unscheinbar. Alles Personen, unserer heutigen Gesellschaft nicht fremd.

Und doch. Ist es dir aufgefallen? Ein Wort, ein Name veränderte alles. Der Messias, der Retter soll in Bethlehem geboren worden sein. Die Menschen in dem Krippenspiel ließen sich darauf ein.

Der Messias, das Kind in der Krippe, Jesus, zieht aus der Krippe in die Herzen der Menschen ein. Leise und unbemerkt und doch beginnen sie sich zu verändern. Denkweisen, Ansichten und Verhaltensmuster verändern sich.

Wie war oder ist das bei dir? Lass doch Jesus nicht nur zu Weihnachten in der Krippe liegen! Lass ihn wieder neu in dein Herz, in dein Leben einziehen.

Komm und sieh selbst und gewöhn dich an das andere, denn mit seinen Augen ergeben deine verschlungenen und manchmal holprigen Wege ein wunderschönes Bild.

Jesus ist nicht das kleine Kind in der Krippe geblieben. Er möchte mit dir gehen und an deiner Seite stehen. Ich mache dir Mut, lade ihn jetzt am Anfang des neuen Jahres, heute, wieder neu ein, deinen Lebensweg mit dir zu gehen.

Bettina Schäfer

 

Bilder: (c) Uwe Merkel | Jakob Körnich | 2022.

 

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Tags: kirchenmusik | erwachsene | senioren | kinder | spiel + spaß | jugendliche | familien


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